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US-Vertreter: Ukraine schlägt Einrichtung einer demilitarisierten Zone vor

Der Ukraine-Beauftragte von US-Präsident Donald Trump, Keith Kellogg, hat in einem Interview mit dem TV-Sender Fox News von angeblichen Vorschlägen der ukrainischen Regierung für einen Waffenstillstand berichtet. Diese Vorschläge umfassen eine entmilitarisierte Zone entlang der Frontlinie zwischen der Ukraine und Russland. Kellogg, ein ehemaliger General, erklärte, dass die Ukraine bereit sei, die Kämpfe mit Russland in den derzeitigen Positionen einzufrieren und einen Sicherheitsstreifen von 30 Kilometern Breite einzurichten.

Kellogg erläuterte weiter, dass der Plan vorsehe, dass sich die ukrainischen Truppen um 15 Kilometer zurückziehen und die russischen Streitkräfte ebenfalls um denselben Abstand zurückgehen sollen. Dies würde die Schaffung einer 30-Kilometer-Zone ermöglichen, die überwacht werden könnte. Ein weiterer Vorschlag sehe vor, dass europäische Länder wie Frankreich, Großbritannien und Deutschland den Luftraum westlich des Dnipro-Flusses überwachen. Trotz dieser Behauptungen gab es aus der Ukraine bislang keine offizielle Bestätigung für die Vorschläge.

In Moskau wurde auf die Informationen von Kellogg mit Skepsis reagiert. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte, dass Russland von den Amerikanern nichts von einem ukrainischen Vorschlag für eine demilitarisierte Zone gehört habe. Im Gegenteil, Peskow wies darauf hin, dass die Ukraine mit ihren Drohnenangriffen zeige, dass sie nicht an einem Frieden interessiert sei, und sprach von „terroristischen Aktionen“. Diese Entwicklungen rechtfertigten für Moskau die Fortsetzung seiner militärischen Operationen in der Ukraine, die offiziell als „militärische Spezialoperation“ bezeichnet wird. Maria Sacharowa, Sprecherin des Außenministeriums, äußerte, dass die Einstellung des Feuers an einer so langen Front mit zahlreichen Fragen verbunden sei, die erst geklärt werden müssten.

Reaktionen auf die Situation

Die ukrainische Armee hat in den vergangenen Tagen zahlreiche Drohnenangriffe durchgeführt, die den zivilen Flugverkehr nach und von Moskau erheblich gestört haben. Peskow berichtete, dass Präsident Wladimir Putin jedoch keine neuen Befehle für Vergeltungsmaßnahmen erteilt habe. Diese Angriffe scheinen die Spannungen zwischen den beiden Ländern weiter zu verschärfen und lassen Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Friedensvorschläge aufkommen.

Die US-Regierung hat die von Russland geforderten Bedingungen für eine Beendigung des Ukraine-Kriegs als überzogen eingestuft. Vizepräsident JD Vance äußerte auf der Münchner Sicherheitskonferenz in Washington, dass die Russen im Moment eine Reihe von Forderungen stellen, die als zu hoch angesehen werden. Dennoch betonte er die Bedeutung, die Perspektive des Kremls zu verstehen. Vance erklärte, dass man nicht mit der russischen Rechtfertigung für den Krieg einverstanden sein müsse, um die Beweggründe der anderen Seite nachvollziehen zu können. Er drückte aus, dass er nicht sagen wolle, dass die russische Seite nicht an einer Lösung interessiert sei, was die Komplexität der Verhandlungen unterstreicht.

Quelle: https://orf.at/stories/3392813/

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