
Ukrainische Drohnen greifen russische Batteriefabrik an
Ukrainische Drohnen haben jüngsten Berichten zufolge eine strategisch bedeutende Batteriefabrik in Russland angegriffen. Laut verschiedenen russischen Medien und Telegram-Kanälen kam es in der Stadt Jelez, die etwa 400 Kilometer südlich von Moskau liegt, zu mehreren Explosionen. Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die anhaltenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine, die sich seit dem Beginn des Konflikts im Jahr 2022 weiter verschärft haben.
Details des Angriffs
Der Gouverneur des Lipezk Gebiets, Igor Artamonow, berichtete, dass Trümmer von Drohnen einen Brand auf dem Fabrikgelände verursacht hätten, was zur Evakuierung der Mitarbeiter führte. Die betroffene Fabrik, bekannt als Energija, ist für die Herstellung von Batterien zuständig, die in verschiedenen militärischen und zivilen Anwendungen, einschließlich Drohnen, Flugzeugen, Schiffen und Funktechnik, Verwendung finden. Der Angriff hat auch zu Schäden an einem Wohnhaus in Jelez geführt, wobei das Gesundheitsministerium in Moskau meldete, dass neun Personen verletzt wurden und in lokale Krankenhäuser eingeliefert werden mussten.
Die Attacke auf die Batteriefabrik zeigt, wie die ukrainischen Streitkräfte ihre Operationen ausweiten, um strategische Ziele in Russland zu treffen. Dies könnte als Teil einer breiteren Strategie angesehen werden, um die militärischen Fähigkeiten Russlands zu beeinträchtigen und gleichzeitig den Druck auf die russische Regierung zu erhöhen.
Reaktionen und Gegenmaßnahmen
In der Nacht auf heute gab das russische Verteidigungsministerium an, dass insgesamt 112 ukrainische Drohnen abgefangen wurden, darunter 24 über der Hauptstadtregion Moskau. Diese Drohnenangriffe führten erneut zu zeitweiligen Start- und Landeverboten an Moskauer Flughäfen. Die russischen Behörden scheinen darauf vorbereitet zu sein, ihre Luftverteidigungsmaßnahmen zu verstärken, um zukünftige Angriffe abzuwehren.
Auf der ukrainischen Seite wurden ebenfalls Berichte über russische Drohnenangriffe veröffentlicht, die in der Nacht ungewöhnlich weit in westliche Gebiete vordrangen. Insbesondere aus den Regionen Tscherniwzi (Czernowitz) und Iwano-Frankiwsk wurden Schäden gemeldet, die auf die Intensität der aktuellen Konfrontation hinweisen. Die sich weiter zuspitzende Situation könnte sowohl die militärische als auch die zivile Infrastruktur beider Länder erheblich beeinträchtigen und die humanitäre Lage weiter verschärfen.
Quelle: https://orf.at/stories/3394706/
